MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat den Flugzeugbauer Airbus aufgefordert, "beim Umbau der zivilen Flugzeugfertigung die Belange der betroffenen Regionen zu berücksichtigen". Das sei mehr als die Zusage einer sozialverträglichen Freisetzung. Bei einem Verkauf von Unternehmensteilen komme nur ein "Qualitätsinvestor" in Frage, sagte der Minister am Dienstag in München.

Airbus will aus seiner Augsburger Tochter Premium Aerotec ein auch für andere Flugzeugbauer arbeitendes Unternehmen machen. Die IG Metall befürchtet, dass die Teilefertigung in Augsburg, im ostfriesischen Varel und in Rumänien Ende des Jahres verkauft wird, und hat zu Protestaktionen aufgerufen. In Augsburg wären davon rund 2000 Arbeitsplätze betroffen.

Bayern biete Unterstützung für notwendige Innovationen an, nicht aber für die Absiedlung, sagte Aiwanger. Ziel sei, Wettbewerbsfähigkeit und krisenfeste Arbeitsplätze zu sichern. Die Durststrecke in der Luftfahrt werde nicht ewig anhalten, und "dann geht es darum, rasch wieder lieferfähig zu sein und funktionierende Strukturen und Lieferketten zu haben", mahnte Aiwanger./rol/DP/eas

Quelle: dpa-Afx