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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Commerzbank
Statt eines von Analysten erwarteten dreistelligen Millionenverlusts stand im ersten Quartal unter dem Strich ein Gewinn von 133 Millionen Euro in den Büchern. Wie Goldman-Sachs-Experte Jernej Omahen in einer ersten Reaktion schrieb, übertraf die Bank aber nicht nur damit die Erwartungen, sondern auch mit den Erträgen. Bei diesen rechnet die Bank nun im Gesamtjahr nicht mehr mit einem Rückgang, sondern mit einer leichten Steigerung.
Anke Reingen von der kanadischen Bank RBC fasste zusammen: "Das erste Quartal ist in vielerlei Hinsicht besser als erwartet gewesen." Sie schätzt, dass das Gesamtpaket mit einem schwungvollen Provisions- und Gebührentrend, einem weiterhin starken Fokus auf die Kosten und einer besseren Kapitalstruktur von Anlegern positiv aufgenommen wird. Für die Kernkapitalquote (CET1) geht die Commerzbank nun statt der bisher genannten zwölf von 12,5 Prozent aus.
Daniele Brupbacher von der schweizerischen Bank UBS analysierte, die besser als erwartete Ertragsentwicklung stehe mit dem Aktien- und Anleihehandel in Zusammenhang. Wie die Commerzbank-Finanzchefin Bettina Orlopp gesagt habe, habe zum positiven Ergebnis "besonders das starke Wertpapiergeschäft beigetragen, mit dem wir die Effekte aus dem negativen Zinsumfeld weitgehend ausgleichen konnten."
Die zuletzt gute Kursentwicklung setzte sich am Mittwoch mit dem Hoch seit mehr als einem Jahr fort. Ausgehend von vom Corona-Tief unter der Marke von 3 Euro im Frühjahr 2020 hat sich der Kurs mittlerweile verdoppelt, allein in den vergangenen drei Wochen haben die Titel mehr als 30 Prozent zugelegt.
Um den im Februar 2020 begonnenen Corona-Crash vollständig auszugleichen, fehlen der Aktie noch knapp zehn Prozent. Zuletzt werden die am Gesamtmarkt spürbaren Inflationssorgen für den Bankensektor immer wieder als Stütze genannt, weil dies höheren Zinsen eine Perspektive gibt. Dies kann zum Beispiel das Kreditgeschäft einer Bank wieder attraktiver machen./tih/ajx/mis
Quelle: dpa-Afx