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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien des nach einem Bilanzskandal ums Überleben kämpfenden Zahlungsdienstleisters Wirecard
Laut der "FT" sollten die mutmaßlichen Luftbuchungen bei Wirecard wohl auch auflaufende Verluste im eigenen Kerngeschäft kaschieren. In Europa und Amerika hätten die direkt unter Wirecard-Kontrolle stehenden Gesellschaften seit Jahren rote Zahlen eingefahren, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Anhänge zur Sonderbuchprüfung durch KPMG.
Die "FT" veröffentlichte in den vergangenen Jahren immer wieder kritische Berichte über Wirecard, auch als sie an der Börse noch der Anlegerliebling waren. Seinerzeit legten die Wirecard-Aktien mit der Aussicht auf einen Aufstieg in den Dax von Mitte 2017 bis Anfang September 2018 einen steilen Kursanstieg hin - von rund 55 Euro bis auf das Rekordhoch von 199 Euro.
Mitte Juni diesen Jahres aber hatte Wirecard nach mehrfachen Verzögerungen des Geschäftsberichts für das vergangene Jahr einräumen müssen, dass rund 1,9 Milliarden Euro auf Treuhandkonten auf den Philippinen mit großer Wahrscheinlichkeit nie existiert haben. Nachdem der Skandal im Juni ans Tageslicht gekommen war, hatten die Papiere zwischenzeitlich rund 99 Prozent an Wert verloren und nur noch 1,08 Euro gekostet. Milliarden an Börsenwert wurden so vernichtet.
Inzwischen hat Wirecard Insolvenz angemeldet. Der Konzern wird voraussichtlich in Einzelteile zerlegt und verkauft. Die Aktie ist zuletzt immer mehr zu einem kurzfristigen Spekulationsobjekt geworden. Wegen der niedrigen Kursbasis fallen die prozentualen Kursschwankungen mitunter heftig aus./la/ag/jha/
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Quelle: dpa-Afx