(neu: Schlusskurs, Goldman Sachs, historische Kursentwicklung)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die in diesem Jahr bereits sehr gut gelaufenen Aktien der Deutschen Bank
Die Corona-Krise hat das Kapitalpolster der Deutschen Bank im zweiten Quartal nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen. Die harte Kernkapitalquote (CET1) des Geldhauses lag Ende Juni mit 13,3 Prozent sogar einen halben Prozentpunkt höher als Ende März. So hatten Kunden ihre Kreditlinien, die sie wegen der Pandemie-Folgen zwischenzeitlich beansprucht hatten, zuletzt stärker zurückgeführt als vermutet. Die harte Kernkapitalquote der Bank habe sich dadurch besser entwickelt als von Analysten und der Bank selbst gedacht.
Ähnliches gilt offenbar auch für weitere Geschäftszahlen des zweiten Quartals. Die Ergebnisse lägen voraussichtlich leicht über den durchschnittlichen Schätzungen von Analysten, schrieb die Deutsche Bank.
Nach den überwiegend sehr starken Quartalszahlen der Konkurrenz aus den USA sei die positive Überraschung seitens der Deutschen Bank sehr mäßig ausgefallen, sagte ein Börsianer. Er verwies darauf, dass nur "leicht bessere" Finanzzahlen in Aussicht gestellt wurden, als Analysten im Schnitt erwarten.
Analyst Ingo Frommen von der Landesbank Baden-Württemberg lobte indes die harte Kernkapitalquote per Ende Juni von voraussichtlich 13,3 Prozent. "Damit würde sie deutlich über der von der Bank zuletzt erwarteten Quote von 12,5 Prozent liegen und über der Analysten-Erwartung von 12,4 Prozent." Der Experte Jernej Omahen von der US-Investmentbank Goldman Sachs ergänzte mit Blick auf die etwas über der Konsensschätzung liegenden Erträge, dass die Markterwartungen in der vergangenen Woche kräftig gestiegen seien.
Die Aktien der Deutschen Bank haben seit Jahresbeginn trotz der Corona-Krise rund 23 Prozent gewonnen, während der europäische Bankensektor
Quelle: dpa-Afx