(neu: Kurs dreht in die Gewinnzone, mehr Details)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der verlustbringende Kostenanstieg hat die Stimmung der Nordex-Anleger
Die Nachrichten taten dem Interesse der Anleger an der Aktie nach zuletzt gutem Lauf keinen Abbruch: Um fast die Hälfte haben sie seit Mitte Oktober schon wieder zugelegt. Die Stimmung blieb wohl ungetrübt, auch wegen einer ermutigenden Analystenstimme: Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler betonte in einer Studie, die Chancen auf eine positive Wende seien gut. Er glaubt, dass die Risiken durch Altverträge mit Kunden, die noch zu niedrigen Preisen vereinbart wurden, demnächst sinken. Insofern stehe das Unternehmen in den kommenden Quartalen vor einer "Übergangszeit".
"Die gesamte Branche hatte sich in den vergangenen Jahren durch eine zu starke Fokussierung auf Marktanteile und Volumen in eine desolate Lage manövriert", schrieb Hoymann. Inzwischen hätten Anbieter wie Nordex aber die Notwendigkeit erkannt, kostendeckende Preise durchzusetzen und Vertragsstandards zu entschärfen. Daher gebe es nun die Hoffnung, dass das zweite Halbjahr 2022 zu einem Wendepunkt wird.
Die Chancen, die mit der Windkraftbranche angesichts der Energiewende in Verbindung gebracht werden, könnten also bald zur Geltung kommen. Nach Hoymanns Einschätzung wird das Marktwachstum "wahrscheinlich noch viele Jahre lang hoch bleiben, angetrieben von den globalen Net-Zero-Ambitionen und Bemühungen um eine größere Energieautonomie." Nordex habe in den vergangenen Jahren enorm viele Marktanteile zurückgewonnen, was wohl auch für die Qualität des Produktes und der Serviceleistungen spreche./tih/stw/jha/
Quelle: dpa-Afx