FRANKFURT (dpa-AFX) - Letztlich doch schwächer haben die Aktien der BASF
Der Chemiekonzern hatte seine Erwartungen an den Umsatz und den operativen Gewinn vor Sondereffekten 2021 nach oben geschraubt. Am Markt erwies sich dies aber nicht als Treiber. Der angehobene Ausblick habe den Markterwartungen entsprochen, schrieb dazu Analystin Georgina Fraser von Goldman Sachs. Das unerwartet starke Nachfrageumfeld des Konzerns sei zudem von gestiegenen Kosten neutralisiert worden.
Ein Händler beurteilte das dritte Quartal als ziemlich durchwachsen und zeigte sich vor allem vom Gewinnmix gar nicht angetan. Auch habe im Geschäftsbereich Agrarlösungen der Konzern abermals enttäuscht. Dass der Kurs nun nachgebe, überrasche ihn nicht.
Analyst Markus Mayer von der Baader Bank sieht derweil BASF in freundlicherem Licht. Trotz Problemen in den Lieferketten seien die Jahresziele erhöht worden, schrieb er. Das dritte Quartal habe einmal mehr die Stärke des Konzerns bezüglich der Ergebnisse bestätigt. Der Markt habe diese Stärke in einem inflationären Umfeld unterschätzt. Eine Neubewertung der Aktien könne ferner von einem Börsengang der Gas-Tochter Wintershall DEA ausgehen.
Die BASF-Titel hatten sich von ihrem Zwischentief vor etwas mehr als fünf Wochen bei knapp über 60 Euro zunächst zügig erholt bis auf mehr als 66 Euro gegen Ende September, dann aber an Dynamik eingebüßt. Insgesamt tun sie sich seit April schwer, als sie mit fast 73 Euro ihr Hoch seit Mai 2019 erreicht hatten./ajx/la/jha/
Quelle: dpa-Afx