FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke hat mit einer Prognoseanhebung die Anleger am Donnerstag jubeln lassen. Die Aktie erreichte mit 42,60 Euro den höchsten Kurs seit März 2018. Als Favorit im Nebenwerteindex SDax war dies ein Plus von fast acht Prozent. Jost rechnet nun für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum statt zuvor mit einem Rückgang. Zudem dürfte die Marge höher ausfallen als zunächst angepeilt.

Analysten überraschte die gestiegene Zuversicht der Neu-Isenburger derweil kaum. Jose Asumendi von JPMorgan etwa hatte nach eigener Aussage bereits damit gerechnet, dass Jost keinen Umsatzrückgang hinnehmen muss. Die avisierte Profitabilität liege allerdings leicht über seiner Schätzung.

Auch Mustafa Hidir von Warburg Research hatte eine höhere Prognose bereits auf dem Zettel. Die Endmärkte entwickelten sich weiterhin vorteilhaft, schrieb er in seiner aktuellen Studie. Dem Experten zufolge sollte sich die Stimmung gegenüber der Lastwagen- und Anhänger-Branche im Jahr 2021 weiter aufhellen, weshalb er für den Sektor sowohl kurz- als auch mittelfristig positiv gestimmt ist und für Jost Werke als sein favorisierter Qualitätswert umso mehr. Hidir beließ das Kursziel auf 52 Euro.

Optimismus in der Branche verbreitet nicht nur Jost, hatte doch schon Mitte November mit SAF-Holland der zweite im SDax notierte Lkw-Zulieferer seine Margenziele erhöht. Dessen Aktienkurs hatte dies wieder über die Marke von zehn Euro katapultiert und später mit 11,30 Euro auf ein Hoch seit dem Frühjahr 2019. Am Donnerstagvormittag notierte das Papier zuletzt prozentual unverändert und kostete 10,80 Euro. Vom Kurssprung der Jost Werke ließ es sich somit nicht mehr anstecken.

Seit dem Corona-Tief im März hat sich die Aktie von SAF-Holland mehr als verdreifacht, jene der Jost Werke mehr als verdoppelt./ajx/bek/eas

Quelle: dpa-Afx