FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger haben am Dienstag sehr erfreut auf einen milliardenschweren Aktienrückkauf von BASF
Sie schafften es nun auch erstmals wieder seit Mitte Oktober über die 65-Euro-Marke und erreichten im Tageshoch mit 65,47 Euro sogar ihren höchsten Stand seit Ende September. Der Schwung reichte aber nicht, um den bei Charttechnikern beliebten 200-Tage-Durchschnitt zu überschreiten. Diese Linie verläuft derzeit bei 65,63 Euro.
Die Ludwigshafener wollen bis Ende 2023 eigene Aktien im Wert von bis zu drei Milliarden Euro zurückkaufen. Laut JPMorgan-Experte Chetan Udeshi war dies am Markt nicht erwartet worden. Bei Anlegern kommt der Schritt gut an, da er an der Börse Nachfrage generieren kann und der erzielte Gewinn sich perspektivisch auf weniger Aktien verteilt. Nach Schätzung des Jefferies-Experten Chris Counihan wird das Ergebnis je Aktie bei Vollzug um drei Prozent steigen.
Counihan betonte in seiner Schnelleinschätzung zudem, dass es sich um die ersten Aktienrückkäufe seit mehr als zehn Jahren handele. Es sprach von einem "ersten Signal", die Anleger wieder an der Gewinn- und Barmittelentwicklung des Chemiekonzerns teilhaben zu lassen. Darüber hinaus, so ergänzte er, dürfte der Schritt die Fähigkeit des Unternehmens stärken, steigende Dividenden zu finanzieren.
Der JPMorgan-Experte Udeshi hält zudem den Zeitpunkt für günstig und sieht ihn als ein Indiz dafür, dass das Management auf absehbare Zeit von relativ guten Gewinnaussichten ausgehe. Die BASF-Aktie habe sich 2021 dürftig entwickelt und mache im Vergleich zu seinen künftigen Schätzungen einen günstigen Eindruck. Vom Zwischenhoch bei knapp unter 73 Euro im Frühjahr 2021 ist die Aktie auch nach ihrem Anstieg an diesem Dienstag immer noch etwas mehr als zehn Prozent entfernt./tih/ck/he
Quelle: dpa-Afx