NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aktien von Apple
Die Rekord-Rally von Apple hatte am Freitag noch mal mit einem Plus von gut zehn Prozent deutlich Fahrt aufgenommen, als der Technologiekonzern überraschend gute Quartalszahlen gemeldet hatte. Das Unternehmen zeigt sich aktuell immun gegen die Corona-Krise. Unter anderem das iPhone-Geschäft lief deutlich besser als von vielen Marktbeobachtern erwartet.
Wie schon am Freitag gab es auch zu Wochenbeginn Lob von Analysten. Die diesjährige iPhone-Produktpalette übertreffe weiter die Erwartungen, schrieb etwa der Experte Robert Muller von RBC.
Etwas skeptischer äußerte sich hingegen Analyst Thomas Hofmann von der Landesbank Baden-Württemberg. "Apple befindet sich aktuell in einer Transformationsphase. Die Abhängigkeit vom iPhone ist weiterhin hoch und stellt das Hauptrisiko dar, da das Marktwachstum stetig ab- und der Preis- und Wettbewerbsdruck entsprechend zunimmt."
Der massive Ausbau der Service-Sparte mit den neuen Diensten Apple TV+, Apple News+, Apple Arcade und der Kreditkarte Apple Card wird diese Abhängigkeit Hofmann zufolge erst mittelfristig ausgleichen können. Trotz dieser noch laufenden Transformation sieht der Fachmann das Unternehmen rund um das Thema Technologie gut aufgestellt und als eines der langfristigen Gewinner der zu erwartenden forcierten Digitalisierung. Nachdem Ladenschließungen im Zusammenhang mit der Pandemie im ersten Halbjahr zu spürbar sinkenden Umsätzen auf der Produktseite geführt hätten, sei dieser Trend im dritten Quartal gestoppt worden. Andererseits sei Apple über die stark globalisierten Lieferketten anfällig für temporäre Rückschläge.
Seit Jahresanfang gerechnet haben die Aktien von Apple inzwischen fast 50 Prozent gewonnen. Der Konzern gilt als Profiteur der jüngsten Entwicklungen im Technologiesektor. Die Pandemie hat die Marktpositionen der größten Branchenunternehmen der Welt gestärkt, die starke Bilanzen aufweisen und dank der beschleunigten Hinwendung zu digitalen Dienstleistungen schnell wachsen. Dies kommt auch Apple zugute.
Bei den Anteilscheinen von Saudi Aramco hingegen steht seit Anfang 2020 ein Minus von mehr als sechs Prozent zu Buche. Der globale Konjunktureinbruch wegen der Corona-Pandemie ließ die Nachfrage und die Öl-Preise am ohnehin schon schwächelnden Ölmarkt weiter sinken, das bringt die Branchenriesen wie Saudi Aramco unter Druck./la/bek/he
Quelle: dpa-Afx