FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein konkreter gefasstes Ziel für das Erreichen der Gewinnschwelle bereits im Jahr 2023 hat die Anleger von Delivery Hero
Zuletzt kosteten sie mit 46,15 Euro noch gut zehn Prozent mehr als zum Freitagsschluss. Im etwas schwächeren deutschen Leitindex hatten sie damit die Führungsposition inne.
JPMorgan-Experte Marcus Diebel sprach von einem starken Statement - nicht nur mit Blick auf den Ausblick auf den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber. Ebitda), sondern auch hinsichtlich der lange erwarteten Absicherung der Rückzahlung ab 2024 fälliger Wandelschuldverschreibungen. Unsicherheiten um die Refinanzierung könnten nun abgehakt werden, so Diebel.
Auch Analyst Clement Genelot von Bryan Garnier hob dies als zentralen Punkt hervor. Der neue Ausblick auf das Jahr 2023 definiere den Weg zur Profitabilität nun genauer, hieß es von Jefferies-Fachmann Giles Thorne. Er zeige, dass das Management das Thema ernst nehme.
Im bisherigen Jahresverlauf hatten die Papiere von Delivery Hero zwischenzeitlich fast zwei Drittel an Wert verloren, bevor sie sich seit Mitte März mühsam stabilisierten. Zeitweise hatten sie so tief notiert wie zuletzt vor fast drei Jahren.
Dass sich Delivery Hero nun endlich dazu durchgerungen habe, sich zu einem Break-Even beim Betriebsergebnis 2023 zu bekennen, dürfte dem stark angeschlagenen Aktienkurs etwas helfen, schrieb Analyst Manuel Mühl von der DZ Bank. Er bleibt aber zurückhaltend, weil das Unternehmen in den vergangenen Jahren mehrmals seine strategische Ausrichtung deutlich verändert habe. Bei einem fairen Wert von 50 Euro je Aktie votiert Mühl nach wie vor mit "Halten"./ajx/ag/ngu/stk
Quelle: dpa-Afx