FRANKFURT (dpa-AFX) - Für die Anleger von Basler bleiben die Zeiten düster. Nach einem Kursrutsch um mehr als ein Drittel seit dem Mai-Zwischenhoch hat sich die Lage der Aktie in dieser Woche nochmals deutlich verschlechtert: Am Vortag hatte eine Prognoseanpassung die Papiere schon im Tief um mehr als 20 Prozent einbrechen lassen - diese Schwäche setzte sich am Dienstag fort mit einem Abschlag von mehr als sechs Prozent. Der Kurs erreichte mit 6,18 Euro den niedrigsten Stand seit November 2016.

Basler hatte am Vortag berichtet, dass sich der im Jahr bisher aufgelaufene Vorsteuerverlust mit dem dritten Quartal auf fast fünf Millionen Euro erhöht habe. Wegen der Verluste, schwacher Markttendenzen und wegen Einmalkosten für den geplanten Personalabbau kürzte das Unternehmen seine diesjährigen Umsatz- und Ergebnisprognosen daraufhin deutlich.

In der Folge davon gab Jefferies nun die bisherige Kaufempfehlung für Basler auf. Der Spezialist für maschinelles Sehen habe nach drei verbesserten Vorquartalen mit einer relativ deutlichen Abschwächung der Auftragslage überrascht, begründete Analyst Martin Comtesse diesen Schritt. Auch wegen beschlossener Restrukturierungen sprach er von einer Phase erhöhter Unsicherheit.

Basler war während der Corona-Pandemie bei Anlegern sehr beliebt. Vom ersten Crash, der die Aktien im März 2020 nahe an die 11-Euro-Marke drückte, hatte sich der Kurs bis November 2021 mehr als verfünffacht. Seitdem befinden sich die Aktien aber wieder im freien Fall. Fast 90 Prozent des Börsenwertes wurden seither wieder abgegeben. Vor einem Jahr ging auch der Platz im Kleinwerte-Index SDax verloren./tih/ngu/men

Quelle: dpa-Afx