FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein sportlicher Erfolg hat am Donnerstag das Interesse der Anleger an Borussia Dortmund (BVB)
Zuletzt betrug das Kursplus noch fast fünf Prozent. Dies reicht immer noch für einen Sprung über die 200-Tage-Linie, die unter charttechnisch versierten Anlegern ein beliebter langfristiger Trendindikator ist. Letztmals hatte der Kurs Anfang September über dieser Linie gestanden. Seit Ende August hatte die Aktie bis zu 29 Prozent verloren - auch wegen eines bis zuletzt dürftigen sportlichen Abschneidens. Mitte April hatte der Einzug ins Halbfinale der Champions League dann einen ersten Erholungsschub in Gang gesetzt.
Mit dem aktuellen Sieg im Hinspiel gegen Paris bescherte Dortmund der Bundesliga zudem einen fünften Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison. In dieser gibt es wegen einer Aufstockung der Mannschaften die Neuregelung, dass die zwei besten Nationen der Vorsaison jeweils einen zusätzlichen Platz erhalten. Durch den BVB-Sieg kann Deutschland im maßgeblichen UEFA-Ranking nun nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden.
Da die Dortmunder derzeit auf dem fünften Platz in der Bundesliga stehen und vor Verfolger Eintracht Frankfurt einen Vorsprung von 12 Punkten haben, können sie von diesem bei drei verbleibenden Spieltagen nicht mehr eingeholt werden. Mit dem sicheren fünften Bundesliga-Platz sind dem BVB also auch in der neuen Saison wieder Millioneneinnahmen in der Champions League sicher.
Verteidiger Mats Hummels zeigte sich erleichtert, denn auf den Tabellenvierten Leipzig hat Dortmund derzeit fünf Punkte Rückstand. Regulär sichert in Deutschland nur dieser vierte Bundesliga-Platz die sichere Qualifikation zur europäischen Königsklasse. "Da haben wir unsere miese Bundesligasaison durch eine sehr gute Champions-League-Saison kaschiert", sagte der BVB-Innenverteidiger am Mittwochabend bei DAZN.
Analyst Philipp Sennewald von Nuways Research erinnerte schon Anfang April an die immens hohe Bedeutung der Champions League, die ab der kommenden Saison mit einem neuen Modus gespielt werde. Damit verbunden wachse auch der Ausschüttungstopf um ein Viertel auf 2,5 Milliarden Euro. Er stellte ein Basisszenario auf, wonach der BVB die Runde der letzten 16 erreicht und so in dem neuen Format knapp 80 Millionen Euro an Preisgeld verdienen könnte. Dies sei nochmals 17 Prozent mehr als das Preisgeld im bisherigen Ligamodus./tih/ag/mis
Quelle: dpa-Afx