FRANKFURT (dpa-AFX) - Nichts zu lachen haben am Montag die Anleger von Carl Zeiss Meditec angesichts einer pessimistischeren Einschätzung des Medizintechnikers für das Geschäftsjahr 2023/24. Die Aktien beschleunigten ihre bereits Mitte März eingeleitete Talfahrt mit einem Minus zeitweise im zweistelligen Prozentbereich bis auf fast 75 Euro. Damit fielen sie auf den tiefsten Stand seit Ende Oktober zurück.

Die Analysten von JPMorgan hatten bereits Ende Mai die Jahresziele des Unternehmens als möglicherweise gefährdet betrachtet. Laut Carl Zeiss Meditec geht die Erholung im Gerätegeschäft langsamer vonstatten als erwartet.

Zuletzt büßten die Papiere als Schlusslicht im ebenfalls schwächeren MDax der mittelgroßen Börsenwerte noch 9,5 Prozent auf 76,30 Euro ein. Seit Jahresanfang haben sie rund 23 Prozent verloren. Beim MDax steht für 2024 ein Minus von bislang gut sechs Prozent zu Buche.

Analyst Jack Reynolds-Clark von der kanadischen Bank RBC nannte die Prognosekürzung eine Enttäuschung. Der Experte betonte die schwächer als gedachte Entwicklung im April und Mai, vor allem in China und Nordamerika. Die Marktschätzungen dürften nun stark sinken, allein für das operative Ergebnis (Ebit) um mehr als 30 Prozent. Allerdings wies Reynolds-Clark darauf hin, dass viele Investoren seit den Halbjahreszahlen bereits mit einem Zurückrudern von Carl Zeiss Meditec gerechnet hätten./ajx/niw/mis

Quelle: dpa-Afx