FRANKFURT (dpa-AFX) - Bekräftigte Aussagen der Deutschen Bank
Mit dem Kursgewinn schlossen die Aktien eine im September gerissene Kurslücke. Presseberichte über Probleme bei der Kontrolle von Geldwäsche hatten die Deutsche-Bank-Aktie am 21. September schwer unter Druck gebracht. Bis Monatsende war sie auf den tiefsten Stand seit Mai abgesackt. Seither setzte nach und nach eine vorsichtige Erholung ein. Doch verglichen mit ihrem Eineinhalbjahreshoch bei 10,37 Euro kurz vor Beginn der Corona-Krise im Februar fehlen ihr immer noch rund 35 Prozent.
Ein Händler hob die Aussagen von Vorstandschef Christian Sewing in einem Interview des Senders Bloomberg TV positiv hervor. Sewing hatte sich dort zufrieden über das dritte Jahresviertel gezeigt. Die Bank werde zu der für den 28. Oktober geplanten Vorlage ihrer Quartalszahlen eine gute Entwicklung aufweisen, vor allem im Investmentbanking-Bereich, hatte Sewing gesagt. Ähnlich hatte sich bereits am 22. September Finanzvorstand James von Moltke während einer Investorenkonferenz geäußert.
Auch die Aussagen zum Unternehmensumbau wertete der Händler positiv. "Auch wenn Übernahmen als denkbar angesehen werden", schränkte er etwas ein. Ein weiterer Händler sagte, dass das Interview mit Sewing eigentlich wenig kursbewegend sein dürfte, da es im Grunde nichts wirklich Neues enthalte.
Sewing hatte im Gespräch mit Bloomberg TV ebenfalls gesagt, dass das Hauptaugenmerk der größten deutschen Bank nach wie vor auf der Restrukturierung liege, wobei der Hauptteil des Umbaus in den kommenden drei Monaten abgeschlossen sein solle. Insgesamt werde der 2019 beschlossene Umbau noch bis 2022 laufen. Eine Fusion oder der Zukauf eines anderen Geldhauses seien bald denkbar. Voraussetzung allerdings ist Sewing zufolge, dass die Rentabilität der Bank und ihr Aktienkurs wieder steigen. "Dann haben wir eine andere, eine bessere Position." Die Konsolidierung unter Europas Banken müsse stattfinden, und die Deutsche Bank wolle dabei kein Übernahmeziel sein./ck/bek/fba
Quelle: dpa-Afx