FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Offerte des Finanzinvestors KKR für Encavis
Ein von KKR geführtes Konsortium, an dem auch das Familienunternehmen Viessmann beteiligt ist, bietet den Encavis-Aktionären 17,50 Euro je Aktie. Der Kurs näherte sich dieser Offerte. Zuletzt wurden 16,95 Euro für die Anteile gezahlt. Gespräche mit dem Finanzinvestor waren in der vergangenen Woche schon von Encavis bestätigt worden. Vor den ersten Spekulationen hatte der Kurs des Solar- und Windkraftbetreibers Anfang März noch bei etwa 11 Euro gelegen.
Der Kurs kam der Offerte wohl nur nahe, da wegen einer Mindestannahmeschwelle von gut 54 Prozent eine gewisse Restunsicherheit besteht. Laut Mitteilung wurden aber bereits verbindliche Vereinbarungen mit Ankeraktionären von Encavis vereinbart, die fast ein Drittel an dem Unternehmen halten. Die Offerte bewertet Encavis mit insgesamt gut 2,8 Milliarden Euro. Anfang Februar war noch auf einen Wert von "über 2 Milliarden Euro" spekuliert worden.
Gerade Aktionäre, die während der Kurs-Hausse Ende 2020/Anfang 2021 sowie Mitte 2022 eingestiegen waren, dürften gleichwohl skeptisch auf das Übernahmeangebot blicken. Damals hatten die Papiere jeweils bis zu um die 25 Euro gekostet.
Die Übernahmefantasie wirkte sich auch auf andere deutsche Branchenwerte positiv aus: Allen voran zogen die Aktien von PNE
Der Sektorstärke förderlich waren auch die Aktien der beiden Energiekonzerne RWE
RWE hatte am Morgen seine Prognose und die zuvor veröffentlichten Eckdaten bestätigt. Die Anleger reagierten erleichtert, denn Händlern zufolge hatten einige Investoren wegen gesunkener Strompreise eine Reduzierung der Ziele befürchtet. Laut Analyst Martin Tessier von Stifel Research gab es "keine zusätzlichen negativen Nachrichten zur diesjährigen Prognose". Er erwähnte außerdem, dass RWE beruhigende Daten geliefert habe, was im Bereich der Erneuerbaren Energien die Abhängigkeit von den Strompreisen betreffe./tih/lew/mis
Quelle: dpa-Afx