FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Fielmann-Aktien haben am Dienstag nach einigen teils skeptischen Analystenkommentaren mit minus 4 Prozent auf 39,34 Euro an ihre hohen Vortagesverluste angeknüpft. Damit kosteten sie erstmals seit 2013 weniger als 40 Euro. Zum Wochenstart waren sie um gut zwölf Prozent eingebrochen, nachdem die Optikerkette die Gewinnprognose für 2022 gesenkt hatte. Analysten strichen ihre Gewinnschätzungen nun zusammen.
Selbst eine Größe des Einzelhandels sei nicht immun gegenüber einer nachlassenden Verbraucherstimmung, wenngleich sich das Optikergeschäft in einem Abschwung noch als relativ robust erweisen dürfte, erklärt Analyst Chrstian Salis von Hauck Aufhäuser Investment Banking. Zudem bekomme das Unternehmen weiterhin steigende Personalkosten zu spüren - ein Thema, das schon länger Bestand habe.
Für Thilo Kleibauer von Warburg Research ist die Entwicklung des zweiten Quartals eine Enttäuschung. Der Jahresausblick signalisiere zudem keine deutliche Verbesserung der Geschäftslage in den kommenden Monaten. Positiv sei indes, dass das Unternehmen nun mehr auf die Kosten achten wolle. Kleibauer senkte sein Kursziel von 72 auf 50 Euro, sieht damit aber noch ausreichend Spielraum für eine Kaufempfehlung.
Paul Rossington von der britischen Bank HSBC strich indes seine Empfehlung und stuft die Papiere nur noch mit "Halten" ein, nachdem er sein Kursziel von 53 auf 41 Euro gesenkt hatte.
Mit dem Kursrutsch vom Montag und Dienstag setzt sich der schon länger bestehende Abwärtstrend der Fielmann-Aktie fort. Seit dem Zwischenhoch Anfang 2021 hat sich der Kurs fast halbiert. An der Börse bringt es der Konzern damit noch auf eine Marktkapitalisierung von 3,3 Milliarden Euro./mis/tih/stk
Quelle: dpa-Afx