FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Freenet
Deren Analyst Polo Tang zeigte sich vor allem längerfristig nicht mehr angetan von den Aktien. Als Mobilfunkdiscounter ohne eigenes Netz drohe das Unternehmen ins Hintertreffen zu geraten. Denn die großen Netzbetreiber suchten verstärkt ihr Heil in digitalen und direkten Kanälen, um so Händlergebühren zu vermeiden. Auch der Trend zu immer größeren Datenmengen drohe die Wirtschaftlichkeit des Geschäftsmodells von Mobilfunkdiscountern zu untergraben.
Und schließlich drohe auch regulatorisches Ungemach, warnte der Experte. Er verwies als Beispiel auf die Stärkung der Rechte von Kunden bei einer automatischen Verlängerung von Mobilfunkverträgen, wie sie die Bundesnetzagentur jüngst auf den Weg gebracht hatte. "Wie man in Großbritannien gesehen hat, können Änderungen für unabhängige Mobilfunkanbieter plötzlich und unerwartet eintreten", schrieb Tang. Und schließlich neige der Aktienkurs von Freenet in der Zeit nach der Auszahlung der Dividende erfahrungsgemäß zur Schwäche.
Aus charttechnischer Sicht wurde am Freitag Porzellan zerschlagen: Der Kurs fiel sowohl unter die gleitende 50-Tage-Linie als Indikator für den mittelfristigen Trend als auch unter die Langfristtrendlinie der vergangenen 200 Börsentage./bek/ajx/jha/
Quelle: dpa-Afx