FRANKFURT (dpa-AFX) - Sartorius hat am Donnerstag die Anleger mit einem schwachen ersten Quartal in die Flucht geschlagen. Im frühen Handel verloren die im Dax notierten Vorzugsaktien des Labor- und Pharmaausrüsters rund zwölf Prozent auf 340,50 Euro. Damit waren die 2023 verbuchten Gewinne komplett dahin. Bereits seit Anfang Februar liefen die Titel schwach. Im etwas tiefer stehenden Dax waren sie am Donnerstag der mit Abstand größte Verlierer.

Sartorius habe bei allen Kennziffern die Erwartungen erheblich verfehlt, sagte ein Händler. Der währungsbereinigt um fast ein Drittel eingebrochene Auftragseingang sei schockierend. Analysten hätten ja schon ein schwächeres erstes Quartal auf der Rechnung gehabt, so der Börsianer, aber nicht in diesem Ausmaß.

Sartorius war im ersten Jahresviertel deutlich hinter seinen Vorjahreswerten geblieben. Weil die Kunden ihre Lagerbestände abbauten und das Coronageschäft mittlerweile kaum noch einen Beitrag leistet, ging der Umsatz zurück. Zudem sorgten höhere Kosten für eine schwächere Profitabilität.

Der überraschend schwache Jahresauftakt und der unerwartet träge Auftragseingang der Sparte Bioprocess Solutions (BPS) sorgten für Unsicherheit für den Geschäftsverlauf im Jahr 2023, schrieb Analyst Richard Vosser von JPMorgan in einer ersten Einschätzung am Donnerstag. Daran ändere auch die Bestätigung der Jahresziele durch das Unternehmen nichts./ajx/bek/mis

Quelle: dpa-Afx