FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit der Prognosesenkung von Sartorius ist am Montag die jüngste Kurserholung des Laborausrüsters dahin. Beim Broker Lang & Schwarz verloren die im Dax notierten Vorzüge vorbörslich gut zwölf Prozent auf 312 Euro. Damit sind die im Juni erzielten Kursgewinne aufgezehrt.

Die Aktien hatten sich in diesem Monat bis zum Hoch vor dem Wochenende um 15 Prozent erholt und ihren seit Februar laufenden Abwärtstrend gebrochen. Nun aber fallen sie wieder deutlich zurück und würden im Xetra-Handel beim aktuellen vorbörslichen Abschlag wieder an das Jahrestief von Ende Mai zurückgeworfen.

Sartorius habe eine üble Umsatz- und Gewinnwarnung veröffentlicht, erläuterte ein Händler am Morgen. Auch wenn die Warnung nicht völlig unerwartet komme, dürfte der Aktienkurs doch stark unter Druck geraten.

Auch Analyst Odysseas Manesiotis von der Berenberg Bank hatte eine Senkung der Jahresziele befürchtet, doch falle sie nun noch erheblich stärker aus als gedacht. Im Gespräch mit dem Management habe sich herauskristallisiert, dass es im zweiten Quartal keine Besserung gebe, und das zweite Halbjahr wohl dem ersten entspreche. Der mittelfristigen Zuversicht werde der Markt erst trauen, wenn sich das Auftragswachstum auch in den Zahlen zeige, so Manesiotis.

Die UBS bemängelte, dass in der Telefonkonferenz zum ersten Quartal das Management noch beteuert habe, dass trotz eines schwachen Verlaufs das Gesamtjahr planmäßig verlaufen werde. Diese Einschätzung sei offensichtlich allzu optimistisch gewesen./ajx/ag/men

Quelle: dpa-Afx