AMSTERDAM (dpa-AFX) - Kritische Aussagen der US-Arzneimittelbehörde FDA zu fehlerhaften Beatmungsgeräten haben Philips-Papiere
Die FDA hatte am Freitag nach US-Börsenschluss erste Ergebnisse der Inspektion in einer US-Produktionsstätte des Konzerns veröffentlicht und um weitere Tests gebeten. Hintergrund ist der Rückruf der US-Tochter Philips Respironics im Juni für bestimmte Schlaf- und Beatmungsgeräte, weil sich der darin verarbeitete Dämmschaum zersetzen und gesundheitsgefährdend werden könnte. Daraufhin hatte Philips am Sonntag ihre Kooperationsbereitschaft mit der Behörde erklärt.
Philips hatte vor, den Schaumstoff in den zurückgerufenen Geräten durch einen anderen Schaumstoff zu ersetzen. Die FDA genehmigte diesen Plan zunächst, unter anderem auf Grundlage von Testergebnissen, die das Unternehmen der Behörde vorgelegt hatte. Allerdings stellten FDA-Ermittler bei ihrem Besuch einer Produktionsstätte fest, dass der neue Schaumstoff einen Test an einem Gerät nicht bestanden hatte. Die US-Behörde hat nun ein unabhängiges Labor beauftragt, weitere zusätzliche Untersuchungen durchzuführen.
Die Analysten der US-Bank JPMorgan und der Privatbank Berenberg hatten bereits vor dem Börsenstart am Montag vor Kursverlusten gewarnt. Eine solche öffentliche Stellungnahme der FDA sei ungewöhnlich und dürfte die Risikowahrnehmung der Anleger verschärfen, schrieb JPMorgan-Experte David Adlington. Laut Scott Bardo von Berenberg könnten die Aussagen den Anlegern Sorgen wegen der Behandlung dieses Problems und möglicher weiterer Kosten bereiten./gl/tav/jha/
Quelle: dpa-Afx