FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Talfahrt der Uniper-Aktien scheint kein Ende zu nehmen. Am Mittwoch rutschten die von der Gaskrise schwer gebeutelten Papiere des Versorgers mit 4,25 Euro auf ein weiteres Rekordtief und verzeichneten Kursabschläge im zweistelligen Prozentbereich. Anschließend gelang es ihnen, das Minus etwas einzudämmen auf zuletzt noch 5,8 Prozent. Sie kosteten damit 4,46 Euro.
Zur Wochenmitte wurden Analysten für den MDax -Wert nochmals pessimistischer. Die Credit Suisse stufte die Titel von "Neutral" auf "Underperform" ab, mit einem neuen Kursziel von vier Euro. Der Energiekonzern sei so stark wie kein anderes von ihr bewertetes Unternehmen von Russland abhängig, schrieb Analystin Wanda Serwinowska. Das Bankhaus Metzler errechnete ein Kursziel von nur noch zwei Euro je Uniper-Aktie.
Investoren halten es für denkbar, dass der Konzern weitere Staatshilfen braucht, nachdem Russland die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach einer angeblichen Wartungspause nicht wieder aufgenommen hat. Das Gas fehlt Uniper und der Konzern muss wohl noch mehr teures Gas am Markt zukaufen, um Lieferverpflichtungen gegenüber Kunden erfüllen zu können./ajx/mis
Quelle: dpa-Afx