FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein optimistischerer Gewinnausblick für die Mittelfrist-Ziele hat die Aktionäre des Pharma- und Laborausrüsters Sartorius
Sartorius profitierte 2021 von der Nachfrage von Impfstoff- und Testherstellern. Aber auch das Basisgeschäft abseits Corona florierte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um fast 70 Prozent, die entsprechende operative Marge stieg auf 34,1 Prozent nach 29,6 Prozent ein Jahr zuvor.
Analyst Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan lobte die Resultate und den Ausblick für 2022. So rechnet Sartorius für das neu angelaufene Geschäftsjahr zwar mit weniger Wachstum, aber immerhin soll der Erlös um 14 bis 18 Prozent anziehen bei einer bereinigten Ebitda-Marge "auf dem hohen Niveau des Vorjahres von etwa 34 Prozent". Die Gewinnerwartungen des Marktes für 2022 sollten nun deutlich steigen, erklärte Vosser.
Mittelfristig will Sartorius zudem noch profitabler werden als bisher veranschlagt. Die bereinigte operative Marge (bereinigte Ebitda-Marge) soll 2025 nun bei rund 34 Prozent liegen (zuvor 32). Das mittelfristige Umsatzziel von rund 5 Milliarden Euro bleibt unverändert.
Ganz überraschend kommt das höhere Margenziel aber nicht, Börsianer hatten bereits damit gerechnet. Zudem könnte das unveränderte Umsatzziel einige Anleger enttäuschen, erklärte ein Händler. Allerdings: Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg betonte in einer Telefonkonferenz mit Journalisten, dass die Mittelfristziele vorerst keinen Beitrag durch Corona vorsehen.
Mit dem Kursrutsch vom Donnerstag setzten die Sartorius-Aktien ihre jüngste Korrektur fort. Aktuell notieren sie auf dem tiefsten Niveau seit Juni 2021. So machen Anleger derzeit bei den Aktien von Corona-Gewinnern verstärkt Kasse, da sich ein mögliches Ende der Pandemie abzeichnet.
2020 hatten die Sartorius-Aktien denn auch um 80 Prozent zugelegt - damals noch im MDax
Quelle: dpa-Afx