FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Siltronic
Gestiegene Verkaufspreise und eine unverändert hohe Nachfrage nach Halbleiterwafern verliehen dem Unternehmen zum Jahresauftakt Rückenwind. Dazu profitierte Siltronic von einer millionenschweren Ausgleichszahlung im Zusammenhang mit der gescheiterten Übernahme durch die taiwanische Globalwafers.
Umsatzseitig habe das Unternehmen die Markterwartungen übertroffen, höhere Kosten lasteten aber auf dem Gewinn, schrieb Analyst Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies in einer ersten Reaktion. Experte Jürgen Wagner vom Investmenthaus Stifel sprach von einem starken ersten Jahresviertel. Trotz der niedrigen Aktienbewertung blieb er aber bei seinem "Hold"-Votum, da sinkende Kassapreise für Speicherchips (DRAM) kurzfristig den Kurs weiter belasten könnten.
Die Aktien sind in diesem Jahr bislang schlecht gelaufen, mit einem Verlust von derzeit mehr als 41 Prozent. Die Talfahrt begann Mitte Januar mit den ersten Gerüchten über ein mögliches Scheitern der Übernahme durch Globalwafers. Im schwachen Börsenumfeld ging es bis zum Vortag hinab bis auf 79,40 Euro, dem tiefsten Kurs seit Anfang November 2020. Am Ende desselben Monats hatten damals erste Meldungen über einen möglichen Kauf durch Globalwafers den Kurs in die Höhe getrieben./ajx/mis/eas
Quelle: dpa-Afx