FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Software AG
Im zweiten Jahresviertel stieg der Auftragseingang der Software AG im Vergleich zum Vorjahresquartal um 32 Prozent. Das war deutlich mehr, als Analysten zuvor geschätzt haben. Alle Sparten konnten mehr Neugeschäft an Land ziehen als gedacht.
Beim abgerechneten Geschäft sah die Bilanz dagegen spürbar weniger schwungvoll aus: Der Umsatz sank erwartungsgemäß um 3 Prozent, das neu aufgebaute Zukunftsgeschäft mit Software aus der Cloud und zur Vernetzung von Maschinen enttäuschte aber. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebita) fiel um 26 Prozent. Die Jahresprognose, die sich maßgeblich nicht auf den Umsatz, sondern auf die Bestellungen stützt, behielten die Darmstädter bei.
Bei den Analysten kam das Zahlenwerk insgesamt recht gut an. Das zweite Quartal habe die Erwartungen erfüllt, alle Absatzregionen hätten sich gut entwickelt, schrieb Analyst Andreas Wolf von Warburg Research. Seine Kollegin Stacy Pollard von der US-Bank JPMorgan sprach von soliden Kennziffern und betonte die vergleichsweise günstige Bewertung der Aktie.
Mit ihrem Neugeschäft hätten die Darmstädter die Erwartungen deutlich übertroffen, schrieb Analyst Gautam Pillai von Goldman Sachs. Der unveränderte Ausblick erscheine nun konservativ. Auch Knut Woller von der Baader Bank hob den Auftragseingang positiv hervor - dieser dürfte am Markt gut ankommen, schrieb er. Händler sahen auch das operative Ergebnis über den Erwartungen.
Die Aktie der Software AG hat sich in den vergangenen Wochen bereits kontinuierlich aus dem Corona-Crash herausgekämpft, in dessen Verlauf sie zwischenzeitlich bis auf 21,60 Euro gefallen war. Mittlerweile liegt das Papier der Darmstädter sogar wieder komfortabel über dem Vorkrisenniveau von rund 34 Euro. Bis zum Rekordhoch aus dem Januar 2018 bei fast 50 Euro ist es aber noch ein ganzes Stück./edh/ag/mis
Quelle: dpa-Afx