FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutlich abgesackt sind am Mittwoch die Aktien von Thyssenkrupp nach Quartalszahlen und einer nicht gut aufgenommenen Prognose für den Mittelzufluss. Am Vormittag verloren die Titel des Industrie- und Stahlkonzerns 6,8 Prozent auf 8,31 Euro. Im moderat nachgebenden MDax der mittelgroßen Werte waren sie der schwächste Wert.

Die Erwartungen an den Industriekonzern seien nicht hoch gewesen, aber die Kürzung des Ziels für den freien Mittelzufluss belaste den Kurs, sagte ein Börsianer. JPMorgan-Analyst Luke Nelson schrieb in einer ersten Reaktion. Die Cashflow-Ziele seien enttäuschend, die Marktschätzungen hierfür dürften nun nach unten korrigiert werden. Zudem sei der Spartenmix schwach. Der Bereich Materials Services habe die Schwäche in fast allen anderen Sparten ausgeglichen.

Von den Barclays-Analysten hieß es, im Gegensatz zu Materials Services hätten die Gewinne im Bereich Stahl und Automobil sowie in der Sparte Marine Systems enttäuscht. Die Zahlen seien daher mit Vorsicht zu betrachten. Materials Services könnte zudem von unverhofften Gewinnen aufgrund gestiegener Stahlpreise profitiert haben, dies sei jedoch ein vorübergehender Effekt.

Die Thyssenkrupp-Papiere hatten sich gerade erst von ihrem Zwischentief von Mitte Juli etwas erholt, ohne jedoch ihren seit März intakten Abwärtstrend zu brechen. An der 200-Tage-Linie als Indikator für den längerfristigen Trend waren sie zuletzt abgeprallt. Sie rutschten nun auch unter die 50-Tage-Linie und testen die 21-Tage-Linie. Diese beiden charttechnischen Linien geben Hinweise auf den mittel- beziehungsweise kurzfristigen Trend./ajx/nas/jha/

Quelle: dpa-Afx