FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Papiere der Shop Apotheke
Wie die Online-Apotheke mitteilte, sollen nicht nachrangige, unbesicherte Wandelschuldverschreibungen im Volumen von 200 Millionen Euro ausgegeben werden. Werden Wandelanleihen irgendwann in Aktien umgewandelt, geht das mit einer Gewinnverwässerung einher.
Ein Händler zeigte sich etwas überrascht von der Maßnahme, denn die zuletzt starken Geschäfte in der Corona-Krise hätten eigentlich den Bedarf für solch einen Schritt verringert haben sollen. Der Börsianer hält es daher für möglich, dass demnächst ein kleinerer Zukauf auf der Agenda stehen könnte. Einige E-Commerce-Unternehmen hätten allerdings in den zurückliegenden Monaten Kapital aufgestockt, weil das Marktumfeld zurzeit vorteilhaft sei, hieß es weiter.
Die Papiere der Shop Apotheke zählen zu den Krisengewinnern der Pandemie und waren 2020 mit einem Kurszuwachs von fast 241 Prozent der stärkste Wert im MDax. Ihr Rekordhoch von 168,60 Euro datiert von Anfang Oktober. Damit hatte sich der Kurs seit dem Corona-Crashtief von Mitte März mehr als vervierfacht. Anfang November und dann wieder in dieser Woche kamen die Titel wieder dicht an ihre Bestmarke heran, überwanden sie aber letztlich nicht.
Laut Analyst Michael Heider von Warburg Research könnte die Shop Apotheke mit dem frischen Geld weiter wachsen - auch durch Übernahmen. Große Kurssprünge traut er den Aktien mit seinem Kursziel von 164 Euro derzeit aber nicht mehr zu und rät zum Halten der Papiere.
Am Vortag hatte bereits eine gestrichene Kaufempfehlung des Analysehauses Jefferies die Anteile vorübergehend unter Druck gesetzt. Sie hatten sich aber im Verlauf wieder schnell davon erholt und den Handelstag knapp unter ihrem Tageshoch beendet./ajx/tih/jha/
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Quelle: dpa-Afx