FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein gut gelaufenes Investmentbanking und angekündigte Aktienrückkäufe haben am Mittwoch die Aktien der Deutschen Bank
Seit dem Jahrestief von 7,945 Euro Ende März legte der Börsenwert um fast ein Drittel auf etwas mehr als 21 Milliarden Euro zu. Vom dem Januar erreichten Kurs oberhalb der 12-Euro-Marke ist das Papier aber immer noch ein gutes Stück entfernt und zählt im bisherigen Jahresverlauf ungeachtet der jüngsten Kursgewinne zu den neun Verlierern der 40 Dax-Werte. Der Leitindex legte in der gleichen Zeit rund 15 Prozent zu.
Analysten lobten die Zahlen der Bank überwiegend. Die Entwicklung im zweiten Quartal sei solide gewesen, schrieb etwa JPMorgan-Experte Kian Abouhossein. Amit Goel von Barclays hob vor allem das deutlich besser als vom Konsens erwartet ausgefallene Vorsteuerergebnis (Ebt) im Investmentbanking positiv hervor.
Auch Analystin Anke Reingen von der kanadischen Bank RBC hob hervor, dass sowohl die Erträge insgesamt als auch der Überschuss und der Vorsteuergewinn auf der positiven Seite überrascht hätten. Zudem seien die ab August geplanten Aktienrückkäufe erfreulich. Höhere Kosten sowie leicht höhere Rückstellungen wirkten dem allerdings etwas entgegen, kommentierte sie in einer ersten Reaktion.
Laut JPMorgan-Analyst Abouhossein belasteten die höheren Kosten aber nur teilweise. Er rechnet nun obendrein damit, dass viele Aktienanalysten ihre Schätzungen nach oben überarbeiten werden. Für das Jahresergebnis 2023 je Anteil erwartet er eine Anhebung im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie im geringen einstelligen Prozentbereich für 2024 und darüber hinaus. "Zusätzlich sollte das Aktienrückkaufprogramm für mehr Vertrauen in die anspruchslos bewertete Aktie sorgen", schrieb er.
Barclays-Experte Goel merkte ferner an, dass die Aktie zwar bereits deutlich mitprofitiert habe von starken Erträgen im Investmentbanking der US-Bankenbranche; dass sie nun noch etwas weiter steige, überrasche ihn aber nach dem vorgelegten Zahlenwerk nicht./ck/bek/zb
Quelle: dpa-Afx