FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Überraschend gute Geschäftszahlen machen von Qiagen-Aktien
Bereits vorher hatten Analysten angemerkt, dass das voraussichtlich gute zweite Quartal Druck auf den US-Technologiekonzern Thermo Fisher Scientific
Auch der Experte Ulrich Huwald vom Analysehaus Warburg Research hält eine Aufstockung des Übernahmeangebots für wahrscheinlich. Nach der "hervorragenden Geschäftsentwicklung" von Qiagen und angesichts eines einmaligen Gewinns aus einer veräußerten Minderheitsbeteiligung sei es wahrscheinlich, dass Anleger Thermo Fisher Scientific zu einer Erhöhung des aktuellen Barangebots zwingen werden. Der Ausblick von Qiagen für den Rest des Jahres könnte nun entscheidend sein und die Frage beantworten, inwieweit sich die Pandemie negativ auf andere Produktbereiche auswirkt.
Die Frist für die Annahme des Übernahmeangebots begann am 18. Mai 2020 und wird nach gegenwärtigem Stand am 27. Juli 2020 um 24:00 Uhr MESZ (18:00 Uhr New Yorker Ortszeit) enden. Laut einem Händler könnte sich der US-Technologiekonzern erst kurz vor dem Ende der Frist entscheiden, ob er das Angebot erhöhen will.
Die Aktien von Qiagen haben sich im bisherigen Jahresverlauf wacker geschlagen. Der coronabedingte Marktcrash von Ende Februar bis Mitte März hat die Papiere im Prinzip kalt gelassen. Zu Gute kam den Anteilsscheinen unter anderem der Start der weltweiten Auslieferungen von Coronavirus-Testkits und deren Prüfung durch die US-Gesundheitsbehörde FDA. Als Thermo Fisher Scientific dann Anfang März ein konkretes Übernahmeangebot auf den Tisch legte, machten die Papiere einen Freudensprung nach oben. Damit haben die Aktien seit Jahresbeginn gut 31 Prozent gewonnen, während der MDax für diesen Zeitraum immer noch einen Verlust verzeichnet.
Aus charttechnischer Sicht haben sich die Perspektiven mit dem Kurssprung am Freitag deutlich aufgehellt. Nun notieren die Qiagen-Aktien deutlich über den 21- und den 50-Tage-Durchschnittslinien, die den kurz- beziehungsweise mittelfristigen Trend beschreiben. Langfristige Unterstützung liefert bereits seit Anfang März die 200-Tage-Linie, die als Indikator für die langfristige Entwicklung gilt./la/ag/mis
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Quelle: dpa-Afx