FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Aixtron
In dem durch die russische Ukraine-Invasion sehr schwachen Gesamtmarkt fielen sie am Morgen bis auf 15,25 Euro. Dann setzte aber eine Erholung ein. Inzwischen überholten sie sogar die Rüstungsaktie Rheinmetall
Damit setzten sie ihren Bodenbildungsversuch der vergangenen Tage fort, nachdem sie seit dem Mehrjahreshoch von 26,60 Euro Ende August um mehr als 40 Prozent gefallen waren. Wesentlicher Grund dafür war eine allgemeine Schwäche von Techwerten, da Investoren angesichts der anstehenden Zinswende in den USA und Europa in andere Sektoren umschichteten.
Warburg-Analyst Malte Schaumann lobte das starke Zahlenwerk des auf die Halbleiterindustrie spezialisierten Anlagenbauers für das vierte Quartal. Auch der Ausblick auf das laufende Jahr liege leicht über den Erwartungen, schrieb er.
Sein Kollege Jürgen Wagner von der Investmentbank Stifel hob vor allem das starke Quartalsergebnis vor Zinsen und Steuern hervor, "das die von Bloomberg erhobene durchschnittliche Analystenschätzung um 14 Prozent übertraf". Zudem nannte er den Auftragseingang überzeugend und verwies wie auch Schaumann auf den etwas besser als erwarteten Ausblick.
Auch Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect sprach von einem "äußerst soliden Zahlenwerk", einer "kräftig angehobenen Dividende" und "einem noch solideren Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr". Die erstaunliche relative Stärke der Aktie sei außerdem "ein kleiner Hoffnungsschimmer im Dunkeln der geopolitischen Ereignisse".
Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel sah darüber hinaus aber noch einen weiteren Grund für die kräftigen Gewinne in dem von Marktverwerfungen bestimmten schwachen Börsenumfeld. "In dem Titel sind viele short", sagte er. Damit meint er, dass nicht weniger Spekulanten auf weitere Kursverluste gesetzt haben, die ihre Postionen nun wohl zumindest teilweise glattstellen. Diese Käufe sorgen auch für Rückenwind./ck/mis/jha/
Quelle: dpa-Afx