TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Aktienindizes sind überwiegend mit leichten Verlusten ins Wochenende gegangen. Sie folgten damit den Vorgaben der US-Börsen, die am Vortag leichter geschlossen hatten.

Nach den eindrucksvollen Gewinnen zu Wochenbeginn dank der Nachrichten zu einem möglichen Corona-Impfstoff sei die Rally erst einmal ausgelaufen, schrieb Stratege Stephen Innes vom Broker Axi in einem Kommentar. So hoffnungsvoll die Angaben von Pfizer und Biontech zu ihrem Impfstoffkandidaten auch stimmten, könnten die Anleger die angespannte Infektionslage in vielen Ländern und die restriktiven Maßnahmen zahlreicher Regierungen doch nicht ignorieren.

Die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid verwiesen auch auf wirtschaftspolitische Nachrichten, die belasteten. Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat amerikanischen Unternehmen Geschäfte mit chinesischen Unternehmen verboten, die von seiner Regierung mit dem Militär des Landes in Verbindung gebracht werden. Damit solle verhindert werden, dass China amerikanisches Kapital nutzen könne, um seine Armee und seinen Geheimdienst zu modernisieren, erklärte Trump in seiner am Donnerstag veröffentlichten Anordnung. Konkrete Namen von Unternehmen wurden zunächst nicht genannt.

Der japanische Nikkei 225 schloss 0,53 Prozent leichter mit 25 385,87 Punkten. In Hongkong gab der Hang Seng zuletzt um 0,46 Prozent auf 26 049,28 Zähler nach. Der chinesische CSI 300 notierte mit 4856,85 Punkten 1,05 Prozent tiefer./mf/mis

Quelle: dpa-Afx