TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Aktienmärkte haben zu Wochenbeginn unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Während Chinas Festlandsbörsen und Hongkong dank überwiegend robuster Konjunkturdaten klar ins Plus drehten, ging es in Japan angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen weiter bergab.
Der CSI-300-Index
Beide Indizes profitierten davon, dass China laut Prognosen die einzige große Volkswirtschaft ist, die 2020 trotz Corona nicht geschrumpft ist. Das Wachstum fiel mit 2,3 Prozent zudem höher aus, als viele Analysten erwartet hatten. "Die chinesische Wirtschaftsentwicklung 2020 bot sicher einen der wenigen Lichtblicke in der Welt", sagte Max Zenglein vom China Institut Merics in Berlin. Beobachter rechnen damit, dass China 2021 den Aufschwung fortsetzen wird. So geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Wachstum von 7,9 Prozent aus. Neue Impulse werden durch den neuen Fünfjahresplan erwartet, der auf dem Volkskongress im März verabschiedet werden soll.
Dennoch gibt es Warnungen vor weiterhin bestehenden Herausforderungen. Laut Experte Zenglein muss auch in China die Corona-Lage weiter beobachtet werden. Zuletzt hatte es in der Provinz Hebei, die Peking umschließt, Hunderte neue Infektionen gegeben. Zudem fielen chinesische Wirtschaftsdaten aus dem Dezember durchwachsen aus: Während die Industrieproduktion ebenfalls positiv überraschte, blieben die Einzelhandelsumsätze hinter den Erwartungen zurück.
In Tokio verabschiedete sich der japanische Leitindex Nikkei 225
Entsprechend zeigten sich die Anleger davon ebenso wenig begeistert wie von Sugas Beteuerung, dass man entgegen anders lautenden Presseberichten an der Ausrichtung der auf diesen Sommer verschobenen Olympischen Spiele in Tokio festhalte. Die große Mehrheit der japanischen Bevölkerung ist laut jüngsten Umfragen dafür, dass die Spiele abgesagt oder erneut verschoben werden./gl/jha/
Quelle: dpa-Afx