TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Börsen haben sich am Freitag einmal mehr uneinheitlich präsentiert. Während es an Chinas Märkten trotz eines neuen Zwischenfalls im Südchinesischen Meer sichtbar bergauf ging, litten die Aktienkurse in Japan dem wohl bevorstehenden Rücktritt des langjährigen Premierministers Shinzo Abe.
Der japanische Nikkei-225-Index
Abes Schritt komme zum jetzigen Zeitpunkt für die Marktteilnehmer überraschend, kommentierte ein Anlagestratege. Der Yen sollte davon letztlich aber nur begrenzt profitieren. Denn der Markt gehe von einer Fortsetzung der ultralockeren japanischen Geldpolitik auch unter Abes Nachfolger aus, wer immer das auch sein möge.
Der CSI 300
Im umstrittenen Südchinesischen Meer gerieten derweil China und die USA abermals aneinander: Chinas Marine warf den Vereinigten Staaten vor, dass dort erneut ein US-Kriegsschiff in "chinesische Territorialgewässer" eingedrungen sei. Der Vorfall erfolgte zwei Tage nach dem Abfeuern von zwei chinesischen Mittelstreckenraketen vom Festland in das Meeresgebiet. Die US-Pazifik-Flotte berichtete nur, das in Japan stationierte Schiff sei bei seinem Einsatz für die "Freiheit der Seefahrt" eingetreten, "um übermäßige maritime Ansprüche anzufechten". Peking erhebt umstrittene Territorialansprüche über rund 80 Prozent des Südchinesischen Meeres, durch das wichtige Schifffahrtsstraßen gehen und in dem viele Rohstoffe zu finden sind./gl/mis
Quelle: dpa-Afx