TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Asiens Börsen haben am Freitag zum Teil weiter zugelegt. Nach den deutlichen Gewinnen der Vortage entwickelten sich die Kurse vor dem Wochenende aber etwas zurückhaltender. Der japanische Nikkei-225-Index schloss unterdessen auf dem höchsten Stand seit November 1991.

Marktteilnehmer bezeichneten die Lage an den internationalen Börsen als weiterhin günstig. Zum einen sei die Perspektive einer anhaltend lockeren Geldpolitik zu nennen, zum anderen bestehe mit dem "vorläufigen" Sieg von Joe Biden Hoffnungen auf eine zügige Verabschiedung eines weiteren Konjunkturpakets, schreibt die Helaba im Tagesausblick. Der Herausforderer von Amtsinhaber Donald Trump liegt bei den Auszählungen in den verbliebenen Bundesstaaten auf Kurs zum Sieg.

Dass Trump sich mit einer Klagewelle gegen die drohende Niederlage stemmen will, scheint die Märkte nicht allzu sehr zu tangieren. Die Börsen seien wieder auf dem Weg zurück zur Normalität, erklärte Analyst Thomas Altmannn vom Vermögensverwalter QC Partners. Und diese Normalität besteht laut Marktstratege Jeffrey Halley vom Broker Oanda in einem Umfeld extrem niedriger Zinsen und der anhaltenden Nachfrage nach allen Anlageklassen, die noch etwas Rendite versprechen. Die vergleichsweise zurückhaltende Entwicklung der asiatischen Börsen trotz der Gewinne an der Wall Street habe an der rückläufigen Tendenz der US-Futures während des Handels in Asien gelegen, merke Halley an.

In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Plus von 0,91 Prozent bei 24 325,23 Punkten. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandsbörsen enthält, notierte praktisch unverändert bei 4885,72 Punkten. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong lag zuletzt ebenfalls kaum verändert bei 25 706,54 Punkten. Auch an den Börsen von Australien, Südkorea und Indien ging es nach oben./mf/jha/

Quelle: dpa-Afx