TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben sich am Freitag uneinheitlich entwickelt, wobei die Abgaben überwogen. Die leichten Gewinne an den US-Börsen gaben keinen Rückenwind. An der ordentlichen Wochenentwicklung änderte diese freilich nichts: So verzeichnete die Region auf Wochensicht insgesamt moderate Gewinne. Japanische Aktien zogen beispielsweise im Schnitt um ein knappes halbes Prozent an.

Marktstratege Stephen Innes vom Broker Axi sprach in einem Marktkommentar von einer gewissen Zurückhaltung vor dem Wochenende. Sowohl die Brexit-Verhandlungen als auch die Gespräche über das nächste US-Hilfspaket werden fortgesetzt, was für ein gewisses Unsicherheitpotenzial sorgt. Innes verwies zudem auf die anhaltenden Spannungen zwischen China und den USA.

Auch Corona und die daraus resultierenden Belastungen waren Thema. Die japanische Notenbank verlängerte angesichts der sich wieder zugespitzten Corona-Lage ihre Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft um sechs Monate. Die speziellen Kreditprogramme für Unternehmen sollen jetzt bis Ende September kommenden Jahres laufen, wie die Zentralbank am Freitag in Tokio mitteilte.

Vergleichsweise deutliche Abgaben mit über ein Prozent verzeichnete die australische Börse. Neue Corona-Fälle in Sydney belasteten. Australien hatte in den vergangenen sechs Wochen kaum neue Infektionsfälle verzeichnet. Vorausgegangen waren extrem strikte Maßnahmen und wochenlange strenge Lockdowns, etwa in der Millionenstadt Melbourne.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,16 Prozent leichter mit 26 763,39 Punkten. Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen in Shanghai und Shenzhen gab um 0,35 Prozent auf 4999,97 Punkte nach. In der Sonderverwaltungszone Hongkong büßte der Hang-Seng-Index im späten Handel 1,02 Prozent auf 26 407,02 Zähler ein./mf/stk

Quelle: dpa-Afx