TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die Sorge von einer womöglich doch früher als gedachten geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank Fed hat die Börsen Asiens am Montag deutlich nach unten gezogen. Zudem machen sich Befürchtungen breit, dass angesichts der Delta-Variante des Corona-Virus eine weitere Welle droht.
Das lastete insbesondere auf dem japanischen Leitindex Nikkei 225
Der Hongkonger Hang Seng
Nach der Ansicht des Präsidenten der regionalen US-Notenbank Fed von St. Louis, James Bullard, erfordert die Inflationsentwicklung womöglich eine Leitzinserhöhung schon Ende 2022. Das hatte am Freitag bereits die Anleger in Europa und den USA verunsichert und auf hohen Kursniveaus für Gewinnmitnahmen gesorgt. Erst zwei Tage zuvor hatten die Zinsprojektionen der Fed auf eine Leitzinsanhebung erst im Jahr 2023 hingedeutet.
Die Äußerungen Bullards hätten somit die Fed-Kommunikation der letzten Monate untergraben, sich mit einer Straffung Zeit zu lassen, erklärte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK.
Die Augen der Investoren richten sich nun auf eine Anhörung des Fed-Chefs Jerome Powell vor Teilen des US-Kongresses an diesem Dienstag zum Thema der Reaktion der Fed auf die Corona-Pandemie. Dabei dürften die Äußerungen Powells genau auf Hinweise zur künftige Geldpolitik abgeklopft werden./mis/jha/
Quelle: dpa-Afx