TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch uneinheitlich tendiert. An den großen Handelsplätzen überwogen die Abgaben, während einige kleinere Märkte anzogen. In China blieben die Festlandsbörsen für einen weiteren Tag geschlossen.

Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda verwies auf den Renditeanstieg bei Staatsanleihen, besonders in den USA. Dies habe die Stimmung etwas gedämpft und die Anleger vorsichtiger werden lassen. An der australischen Börse sei es zu Gewinnmitnahmen gekommen. Daran vermochten auch die guten Zahlen des britisch-australische Bergbauriese Rio Tinto nichts zu ändern. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr von steigenden Eisenerzpreisen dank anziehender chinesischer Nachfrage profitiert.

Ein uneinheitliches Bild zeichneten neue Konjunkturdaten aus Japan. Eine hohe Nachfrage aus China kurbelte einerseits die japanischen Exporte im Januar an. Die Ausfuhren seien im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent gestiegen, teilte das japanische Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mit. Schwach entwickelten sich dagegen die Einfuhren. Die Importe sanken im Januar im Jahresvergleich um 9,5 Prozent und damit stärker als von Volkswirten prognostiziert. Halley interpretierte die Daten als Ausdruck einer weiterhin gedämpften inländischen Nachfrage bei gleichzeitig boomendem Export. Dieses Bild hätten bereits die entsprechenden Zahlen anderer asiatischer Ländler gezeigt.

Der Nikkei 225 ging 0,58 Prozent leichter mit 30 292,19 Punkten aus dem Handel, nachdem er die vergangenen beiden Handelstage mehr als drei Prozent zugelegt hatte. In Hongkong stieg der Hang Seng kurz vor Handelsschluss dagegen um rund ein Prozent. Noch deutlicher nach oben ging es in Taiwan. Die hohen Gewinne bezeichnete Halley als Nachholeffekt wegen der feiertagsbedingten Pause./mf/zb

Quelle: dpa-Afx