TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch nachgegeben und folgten damit den schwachen Vorgaben der US-Börsen. Nach der Feiertagspause zum Wochenbeginn hatten die US-Märkte einen Rückschlag erlitten, wobei Technologiewerte erneut unter Druck standen.
Angesichts der hohen Verluste in Übersee hielten sich die Abgaben der meisten asiatischen Handelsplätze noch in Grenzen. Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda sprach in einem Kommentar von einem bekannten Muster. Bereits in den vergangenen Wochen sei eine gewisse Abkoppelung von den US-Börsen festzustellen gewesen. Auch nach oben hin hätten die asiatischen Märkte die Vorgaben nur tendenziell, nicht aber komplett umgesetzt.
Neben den US-Verlusten belasteten weitere Nachrichten. Das gespannte Verhältnis zwischen China und den USA unterstrich ein Medienbericht: China will nach Informationen der parteinahen Zeitung "Global Times" Sanktionen gegen amerikanische Beamte verhängen, die offizielle Kontakte zu Taiwan unterhalten. Wie der Chefredakteur Hu Xijin am Dienstag auf Twitter schrieb, könnten die Sanktionen auch US-Unternehmen betreffen.
Hinzu kamen enttäuschende Neuigkeiten zur Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Der Pharmakonzern Astrazeneca
Doch es gab auch Hoffnungsschimmer: Die Entwicklung der Preise in China zeugte von der Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nach dem Corona-Schock Anfang des Jahres. So fielen die Erzeugerpreise im August im Vergleich zum Vorjahr nur noch um zwei Prozent, was der geringste Rückgang seit März war. Experten werteten dies als Beleg dafür, dass sich die wirtschaftliche Situation der Unternehmen weiter gebessert hat.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei-225
Quelle: dpa-Afx