TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/TAIPEH (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Börsen haben am Montag nach anfänglichen Gewinnen ins Minus gedreht. Auf die Stimmung drückten mäßige Konjunkturdaten sowie ein Zeitungsbericht, wonach Japan darüber nachdenkt, von Besuchern der anstehenden Olympischen Spiele in Tokio einen negativen Corona-Test oder einen Impfnachweis zu verlangen.
Zudem warten die Anleger bereits gespannt auf die neuesten US-Wirtschaftsdaten. Vor allem der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung am Freitag, der für den April deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, gilt sowohl als Gradmesser für eine Wirtschaftserholung als auch als wichtiger Faktor für mögliche Überlegungen der US-Notenbank Fed, ihre Geldpolitik zu straffen.
Der japanische Leitindex Nikkei 225
Für den CSI-300-Index
In China stehen die Zeichen bei den großen Industriebetrieben weiter auf Wachstum - dies belegt der staatliche Einkaufsmanagerindex, der im Mai über der Schwelle von 50 Punkten blieb. Er verzeichnete allerdings einen leichten Rückgang, wogegen Analysten mit einem unveränderten Wert gerechnet hatten. Dies schürte offenbar Sorgen, dass die Erholung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie an Schwung verlieren könnte.
Auch die jüngsten Wirtschaftsdaten aus Japan konnten nicht vollends überzeugen: Die dortige Industrieproduktion stieg im April nicht so stark wie prognostiziert. Experten führen dies unter anderem darauf zurück, dass der weltweite Halbleitermangel die Produktion in der für das Land wichtigen Automobilbranche belastet hat./gl/stk
Quelle: dpa-Afx