TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag überwiegend schwächer tendiert. Deutliche Abgaben verzeichnete die Börse Hongkong, während australische Aktien mit leichten Gewinnen eine Ausnahme von der allgemeinen Entwicklung darstellten.
Die anhaltende Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus in Ostasien habe belastet, stellten die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid fest. So soll während der Olympischen Spiele in Tokio erneut der Corona-Notstand herrschen. Angesichts wieder deutlich steigender Infektionszahlen sehe sich die Regierung zu diesem Schritt gezwungen, berichteten japanische Medien am Donnerstag. Auch in Südkorea werde die Verschärfung der Restriktionen in Seoul auf den höchsten Stand erwogen, so die Marktstrategen der Deutschen Bank.
Zudem gebe es Sorgen wegen der Konjunktur in China, nachdem ein staatlicher Sender berichtet hatte, die Zentralbank könnte eine lockereren Kurs fahren. Hintergrund dafür dürften einige negative Überraschungen bei den jüngsten Konjunkturdaten gewesen sein.
In Hongkong hielten die Verluste der Technologiewerte an. Am Vortag hatte die chinesische Regierung eine deutlich schärfere Kontrolle von im Ausland an der Börse gehandelten chinesischen Unternehmen angekündigt. Die neuen Vorschriften dürften die Kapitalbeschaffung aufstrebender Firmen aus China an ausländischen Aktienmärkten wie in New York oder Hongkong deutlich erschweren. Vergleichsweise gut entwickelten sich unterdessen die Aktienmärkte Australiens und Neuseelands. Sie profitierten von dem weiteren Rückgang der Renditen von Staatsanleihen.
Der japanische Leitindex Nikkei 225
Quelle: dpa-Afx