TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Börsen haben am Mittwoch erneut nachgegeben. Damit setzte sich die Konsolidierung vom Vortag fort. Mäßige Vorgaben der Wall Street, wo Bankaktien unter Druck gestanden hatten, belasteten. Zu stärkeren Abgaben kam es in China.
Damit reagierten die chinesischen Börsen auf neue Wirtschaftsdaten. Die chinesische Wirtschaft war im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben um 5,2 Prozent gewachsen. Damit wurde das Wachstumsziel der Regierung von rund fünf Prozent nur leicht übertroffen. Wie im Gesamtjahr legte die zweitgrößte Volkswirtschaft auch im vierten Quartal um 5,2 Prozent zu.
"Die Erholung verläuft schleppend", stellte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank fest. "Der für chinesische Verhältnisse schwache BIP-Zuwachs im Quartalsvergleich von ein Prozent zeigt, dass es derzeit an Schwung fehlt." Die Marktstrategen der Deutschen Bank betonten, dass auch die Aussichten der chinesischen Wirtschaft für 2024 ungewiss seien.
Die chinesischen Börsen reagierten verschnupft. Der CSI 300
Trotzdem sollten chinesische Aktien nicht abgeschrieben werden, merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank an. "Es wäre meiner Meinung nach ein Fehler, die derzeitige verhaltene Stimmung auf die nächsten Jahre zu extrapolieren und von Investments abzusehen", so Stephan. "Anleger mit der nötigen Risikobereitschaft könnten sich stattdessen auf Sektoren mit stabilen Geschäftsmodellen, niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnissen und hohen Dividendenrenditen konzentrieren."
Etwas besser sah es in Japan aus. Der Nikkei 225
Quelle: dpa-Afx