TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Dabei hielten die Veränderungen sich in Grenzen. Auf Wochensicht lagen die Märkte der Region Asien-Pazifik unterdessen leicht im Plus.

Vergleichsweise gut schnitten die chinesischen Börsen ab. Chinas Wirtschaft war im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben um fünf Prozent gewachsen. Damit wurde das Wachstumsziel der Regierung von "rund fünf Prozent" erreicht. Laut den Angaben legte die zweitgrößte Volkswirtschaft im vierten Quartal um 5,4 Prozent zu. Dies werteten die Marktstrategen der Deutschen Bank als positives Signal.

Der Jubel an den Märkten hielt sich allerdings in Grenzen, denn mit der Amtseinführung von Donald Trump in den USA am Montag droht Gegenwind. Der designierte US-Präsident hatte China bereits mit neuen Zöllen gedroht. Schon in seiner ersten Amtszeit hatte Trump einen Handelskrieg mit Peking begonnen.

Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten stieg zuletzt um 0,31 Prozent auf 3.812,34 Punkte. Der Hang Seng der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong kletterte um 0,29 Prozent auf 19.578,71 Zähler.

An den anderen Börsen kam es dagegen zu Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Der japanische Nikkei 225 gab um 0,31 Prozent auf 38.451,46 Punkte nach. Der australische Leitindex S&P/ASX 200 sank um 0,2 Prozent auf 8.310,38 Punkte.

Auch der südkoreanische Markt schwächelte etwas. Nach Ansicht von Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank "scheint sich allerdings eine Bodenbildung abzuzeichnen". Dies zeige sich an der kurzfristigen Entwicklung. Seit dem Vorjahrestief im Dezember habe der Kospi - gegen den negativen Trend anderer asiatischer Börsen - etwas zugelegt, so Stephan. "Für mittelfristig orientierte Anleger könnte die niedrige Bewertung der Börse in Seoul Einstiegschancen bieten."/mf/mis

Quelle: dpa-Afx