TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag zumeist deutliche Verluste verzeichnet. Sie folgten damit den schwachen Vorgaben der Wall Street. Auch auf Wochensicht liegen die Märkte in Fernost leicht im Minus.

Die Zinsaussagen der US-Notenbank, die zunächst noch für Aufatmen an den Märkten gesorgt hatte, entfaltete im Nachgang eine gegensätzliche Wirkung. Die Marktteilnehmer seien offensichtlich zu der Erkenntnis gelangt, dass die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell durchaus auf einen strikten geldpolitischen Kurs und das damit verbundene Risiko einer Rezession hindeuteten, erläuterte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Dies habe die US-Börsen entsprechend hart getroffen und an den asiatischen Börsen Spuren hinterlassen.

Dabei hätten die chinesischen Festlandsmärkte auch unter dem Bekenntnis der Politik zu einer Null-Covid-Politik gelitten, fügte Halley hinzu. In Australien hätten zudem Signale der Notenbank für eine striktere Geldpolitik belastet. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland tendierte zuletzt mit 3907,75 Punkten 2,56 Prozent schwächer. Der Hang Seng in Hongkong fiel um 3,56 Prozent auf 20 053,74 Punkte, wobei sich die deutlichen Verluste der Technologiewerte negativ auswirkten. Der australische S&P/ASX 200 gab um 2,16 Prozent auf 7205,60 Punkte nach.

Ausnahme war Japan. Hier spiegelte die Kursentwicklung das Geschehen an den internationalen Märkten in den vergangenen Tagen wider, als die japanische Börse wegen mehrerer Feiertage geschlossen war. Auch der schwache Yen komme den Aktien des exportorientierten Landes entgegen, erklärte Halley. Der Leitindex Nikkei 225 beendete den Handel 0,69 Prozent fester mit 27 003,56 Zählern./mf/jha/

Quelle: dpa-Afx