TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Geldpolitische Signale der US-Notenbank Fed haben am Donnerstag Verluste an Asiens Aktienmärkten ausgelöst. Fed-Chef Jerome Powell ließ nach dem vierten kräftigen Zinsschritt in Folge keinen Zweifel daran, die Erhöhungen fortzusetzen. Es sei "sehr verfrüht", um über eine Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken, so der Notenbanker.
Die Börsen in Fernost folgten den US-Börsen, die bereits am Vorabend nach einer Berg- und Talfahrt schwach geschlossen hatten. In Japan allerdings bewegte sich nichts, denn dort wird der "Tag der Kultur" gefeiert.
In China fand die vor zwei Tagen begonnene Erholungsrally der Börsen ein Ende: Der CSI-300-Index
Der Hang-Seng-Index
Am Mittwochabend hatten die Zinssignale der US-Notenbank für starke Schwankungen an den US-Börsen, aber auch den Anleihe- und Devisenmärkten gesorgt. Letztlich gaben die Wall Street und die Nasdaq-Börsen spürbar nach.
Wie erwartet hatte die Fed den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben, um die sehr hohe Inflation zu dämpfen. US-Notenbankpräsident Jerome Powell signalisierte im Anschluss an die Zinserhöhung jedoch, dass der Leitzins bei der kommenden Sitzung im Dezember zwar weniger stark angehoben werden dürfte, machte aber auch deutlich, dass noch kein Ende der Zinserhöhungen in Sicht sei. Am Markt wurden die Aussagen als Hinweis gedeutet, dass die Zinsen in den USA im kommenden Jahr stärker steigen werden als ursprünglich erwartet./ck/jha/
Quelle: dpa-Afx