TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag deutlich zugelegt und damit auf die US-Inflationsdaten vom Vortag reagiert. Enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten traten dabei in den Hintergrund.
"Die US-Inflationseuphorie von gestern überstrahlt die chinesischen Handelsdaten", stellte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners fest. "Die jüngsten Handelsdaten aus dem Reich der Mitte werden an den Börsen nicht negativ aufgenommen, auch wenn sie extrem negativ sind."
Der chinesische Außenhandel war im Juni eingebrochen. Wie die Zollbehörde in Peking mitteilte, sanken die Ausfuhren im Vorjahresvergleich um 12,4 Prozent auf rund 285 Milliarden US-Dollar (256 Mrd Euro). Die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft gingen demnach um 6,8 Prozent auf rund 215 Milliarden Dollar zurück. Beide Werte fielen noch schlechter aus als von Analysten erwartet. Bereits in den Vormonaten hatte sich der Außenhandel zunehmend abgekühlt.
Die Importschwäche ist auf den schwachen Binnenmarkt der Volksrepublik zurückzuführen. Dort bleibt der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Ende der Corona-Pandemie hinter den Erwartungen zurück.
Der Hang-Seng-Index
Auch in Japan ging es nach oben. Der japanische Leitindex Nikkei 225
Der australische S&P ASX 200
Quelle: dpa-Afx