TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens wichtigste Börsen haben am Montag von Hoffnungen auf eine langsamere Straffung der US-Geldpolitik sowie Nachrichten über eine Lockerung des Corona-Lockdowns in Shanghai profitiert. Vor allem in Japan und der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es für die Aktienkurse sichtbar bergauf. Auf dem chinesischen Festland fielen die Gewinne hingegen bescheiden aus.

Einem Beobachter zufolge haben die Anleger Hinweise aufgegriffen, dass die US-Notenbank Fed nach aggressiven Leitzinsanhebungen um jeweils einen halben Prozentpunkt im Juni und Juli ab September das Straffungstempo zunächst verlangsamen könnte. Passend hierzu verwiesen die Experten der Postbank darauf, dass jüngste Preisdaten aus den USA auf einen nachlassenden Inflationsdruck hindeuteten. Steigende Zinsen sind tendenziell negativ für Aktien, da sie festverzinsliche Wertpapiere wie etwa Anleihen attraktiver machen. Unterschiedliche Zinsniveaus können zudem für eine Umlenkung von Wertanlagen von einer Region in eine andere begünstigen.

Für gute Stimmung an den asiatischen Märkten sorgte zudem die Nachricht, dass Shanghai ab Mittwoch zahlreiche Bestimmungen des geltenden Corona-Lockdowns aufheben könnte. Dieser beeinträchtigt die wirtschaftlichen Aktivitäten in der wichtigen chinesischen Hafenstadt seit rund zwei Monaten.

Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands schaffte am Montag immerhin ein Kursplus von 0,67 Prozent auf 4027,98 Punkte. Für den Hongkonger Hang-Seng-Index ging es zuletzt um 2,15 Prozent auf 21 142,00 Zähler hoch. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 2,19 Prozent höher bei 27 369,43 Punkten./gl/jha/

Quelle: dpa-Afx