TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Zum Schluss einer eher holprigen Woche habe die Börsen Asiens überwiegend zugelegt. Für etwas Auftrieb sorgten am Freitag positive Vorgaben von der Wall Street nach einem unerwartet klaren Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA. Was für die Konjunktur ein eher negatives Signal ist, bedeutet für die Geldpolitik im Kampf gegen die Inflation möglicherweise einen Erfolg. Entsprechend kühlten die zuletzt hochgekochten Zinsspekulationen ab, die Anleiherenditen sanken wieder. Allerdings hielten sich die Zuwächse in China nach abermals durchwachsenen Konjunkturdaten aus dem Land in Grenzen.
Der Hang-Seng-Index
In China bleibt der Anstieg der Verbraucherpreise sehr niedrig. Der Rückgang der Erzeugerpreise beschleunigte sich zudem. All das verschafft der Notenbank Chinas zwar weiter viel Spielraum, um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln, allerdings sehen Experten wie Zhiwei Zhang, Chefvolkswirt von Pinpoint Asset Management, angesichts der zuletzt trister Konjunkturdaten aus Industrie und vom Häusermarkt die Gefahr einer Deflation in China, also eines Rückgangs des allgemeinen Preisniveaus.
Eine Deflation gilt allgemein als gefährlicher für die Konjunktur als eine etwas zu hohe Inflation. Denn in einem deflationären Umfeld halten sich die Menschen beim Kauf von Waren zurück, weil sie mit weiter fallenden Preise rechnen.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225
Der australische S&P ASX 200
Ein kleines Minus gab es in Indien. Allerdings war der indische Aktienmarkt zuletzt stark gelaufen. Er profitiert schon eine Weile von Geldzuflüssen ausländischer Investoren, die angesichts einer trägen Wirtschaftsentwicklung in China nach aussichtsreicheren, aufstrebenden Märkten suchen./mis/jha/
Quelle: dpa-Afx