TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Mittwoch weiter nachgegeben. Lediglich die japanische Börse stemmte sich gegen den Trend und zog an.
Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen angesichts der Gewinne in Japan auf ein Protokoll zur Notenbanksitzung im April. Danach habe sich die Mehrheit der Währungshüter für eine Fortsetzung der extrem lockeren Geldpolitik ausgesprochen. Die Sitzung war die erste unter dem neuen Notenbankchef Ueda Kazuo. Der Leitindex Nikkei 225
Dabei profitierten die Aktien der exportorientierten japanischen Wirtschaft auch von der Schwäche der Landeswährung. "Der Yen ist die mit Abstand schwächste G10-Währung im laufenden Jahr", betonte Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. "Nachdem die japanische Notenbank in der vergangenen Woche keine zeitnahe Änderung der Geldpolitik signalisierte, wurden an den Währungsoptionsmärkten Positionen, die auf eine Aufwertung des Yen gesetzt hatten, in großem Maße aufgelöst."
Schlechter sah es an den chinesischen Märkten aus. Hier hielt die Enttäuschung über die jüngste Zinssenkung an, die nicht so stark wie erhofft ausgefallen war. Die Stimmung an den Märkten blieb angesichts der bedeckten konjunkturellen Lage in China daher verhalten. Der CSI-300-Index
Marktstratege Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management äußerte die Hoffnung, dass es bald weitere Schritte Chinas zur Ankurbelung der Wirtschaft geben dürfte. Dies könnte eine kurzfristig Rally auslösen. Allerdings dürften die Maßnahmen nicht so umfangreich ausfallen, wie man es von früher gewohnt sei. Dies wiederum könnte Zweifel wecken, in welchem Ausmaß China noch in der Lage sei, der heimischen Wirtschaft unter die Arme zu greifen.
Auch in Australien ging es nach den Gewinnen der Vortage nach unten. Der S&P ASX 200
Quelle: dpa-Afx