TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Nach dem Einbruch am Vortag hat sich der japanische Aktienmarkt am Dienstag deutlich erholt. Auch technologielastige Märkte wie Südkorea und Taiwan legten merklich zu. Ansonsten war die Entwicklung im asiatisch-pazifischen Raum jedoch verhalten.
Japanische Aktien profitierten neben einer technischen Gegenbewegung auch von dem Rückgang des Yen zum Dollar, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Dies stützte exportorientierte Titel wie Automobile. Der Leitindex Nikkei 225
Negative Signale gab es vom japanischen Anleihemarkt, wo die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen deutlich anzogen, nachdem eine Anleihe-Auktion auf die schwächste Nachfrage seit 2003 gestoßen war.
Die Aktienmärkte in Südkorea und Taiwan erholten sich deutlich. Ansonsten war die Entwicklung jedoch durchwachsen. Der australische S&P/ASX 200
Die chinesischen Börsen, die sich am Vortag vergleichsweise gut gehalten hatten, gaben sogar etwas nach. Der Hang-Seng-Index
Neben der gestiegenen Risikoscheu nach dem Einbruch zu Wochenbeginn sorgte auch die angespannte politische Lage zwischen Israel und dem Iran für Zurückhaltung. "Im Mittleren Osten braut sich ein Flächenbrand zusammen", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Beobachter rechnen offenbar mit einer Eskalation der militärischen Lage noch in dieser Woche."
Damit bleibt die Gefahr weiterer Verluste an den internationalen Börsen bestehen. "In den Charts der Aktienindizes gibt es nun reihenweise neue Verkaufssignale", warnte der technische Analyst Marcel Mussler. Mit einem Crash an den Märkten rechnet er jedoch nicht. "Was wir jetzt erleben, dürfte der Auftakt einer am Ende wahrscheinlich ganz normalen Drittquartals-Korrektur sein."/mf/jha/
Quelle: dpa-Afx