TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien sind am Dienstag unterschiedliche Wege gegangen. Während es in Japan nach oben ging, verzeichneten die chinesischen Märkte Verluste.
Mit den Gewinnen holte die japanische Börse die Gewinne vom Vortag nach, als die Börse wegen eines Feiertags geschlossen war. Der japanische Leitindex Nikkei 225
Dagegen verzeichneten die chinesischen Börsen Verluste. Und das, obwohl das Land wohl weitere Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft plant. Durch Ausgabe von Staatsanleihen mit langen Laufzeiten könnten im Zeitraum von drei Jahren insgesamt 6 Billionen Yuan (etwa 774 Milliarden Euro) aufgenommen werden, berichtete die chinesische Wirtschaftszeitung "Caixin" unter Berufung auf mehrere namentlich nicht genannte, informierte Personen. Die Mittel sollen teilweise auch dazu verwendet werden, die Schuldenlast von Lokalregierungen zu verringern.
Am vergangenen Samstag hatte China weitere Maßnahmen zur Wiederbelebung seiner angeschlagenen Wirtschaft angekündigt. So versprach Finanzminister Lan Foan unter anderem, den Lokalregierungen bei der Bewältigung ihrer Verschuldung zu helfen, gleichzeitig die Ausgaben von Staatsanleihen zu erhöhen und Subventionen für Geringverdiener anzubieten. Konkrete Details zur Höhe eines Konjunkturpakets nannte Minister Lan jedoch nicht.
Der CSI 300
Marktteilnehmer kritisierten, dass auch die von "Caixin" berichteten Vorhaben nicht ausreichen dürften, die chinesische Wirtschaft in Schwung zu bringen. "Zur Sanierung der angespannten öffentlichen Haushalte wird Peking vor allem die Privatwirtschaft stärken müssen, etwa durch faireren Wettbewerb, den Abbau staatlicher Regulierung und die Förderung privater Innovationen und Investitionen", merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank an./mf/mis
Quelle: dpa-Afx