TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag mehrheitlich zugelegt. Dabei war die Tendenz ähnlich wie am Vortag: Während es in Japan weiter nach oben ging, schwächelten die chinesischen Börsen erneut.
Die mäßigen Vorgaben der Wall Street traten hinter den starken Tesla-Zahlen zurück, wie Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda feststellte. Die japanische Börse profitierte auch von der anhaltenden Schwäche des Yen. "Der Chef der japanischen Notenbank erteilte vergangene Woche jeglichen Markterwartungen auf eine straffere Geldpolitik eine Absage und steht damit in starkem Kontrast zur US-amerikanischen Fed", hieß es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. Der Nikkei 225
An den chinesischen Börsen kam es dagegen erneut zu Verlusten. Halley verwies auf Wachstumsängste und die Zero-Covid-Politik, die der Wirtschaft des Landes zusetzten. Präsident Xi Jinping habe es versäumt, das Vertrauen der Investoren zu heben, fügten die Marktstrategen de Deutschen Bank hinzu. In einer Rede ging Xi Jinping nicht direkt auf die Situation in China ein, das derzeit die schlimmste Corona-Welle seit Beginn der Pandemie erlebt. In Shanghai, dem Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes, und anderen Metropolen herrschen Ausgangssperren. Millionen Menschen können ihre Wohnungen nicht verlassen. Während ein Großteil der Welt dazu übergegangen ist, mit dem Virus zu leben, hält China weiterhin an einer Null-Corona-Politik fest.
Dank eines starken Januars und Februars war das Wachstum in China im ersten Quartal mit 4,8 Prozent noch unerwartet stark angestiegen, doch kühlte sich die Konjunktur im März schon wieder ab. Die Lockdowns und andere Einschränkungen durch die strikte Null-Covid-Strategie bremsten die zweitgrößte Volkswirtschaft so spürbar ab, dass Konjunkturmaßnahmen erforderlich werden könnten. Der CSI-300-Index
Besser sah es in Australien aus. Der S&P/ASX 200
Quelle: dpa-Afx